Schon morgens in den Vorlesungen, zu denen ich prinzipiell zu spät kam, weil ich in der vorangegangenen Nacht meinen Feedreader aus Recherchegründen bis zum Exzess gemolken habe, fing ich an, die Beiträge für den nächsten Tag zu verfassen. In meiner produktivsten Zeit schrieb ich bis zu acht Artikel pro Tag und nicht selten zog sich dieser Prozess bis in den späten Nachmittag, trotzdem ich in der Zwischenzeit meine Anwesenheit vom Hörsaal in richtung Arbeitsplatz verlegt hatte. Geschrieben wurde überall: im Konferenzraum, im Auto, auf dem Klo, unterm Weihnachtsbaum. Das muss der Moment gewesen sein, an dem meine Kommilitonen begannen, meinen Namen zu vergessen, aber das war egal und beruhte auf Gegenseitigkeit, denn ich hatte eh längst damit aufgehört, mit ihnen zu sprechen. Meine Mutter schimpfte bei jedem Besuch auf meinen Computer und sie erfand für die immer öfter auftretenden Auseinandersetzungen an den wenigen Wochenenden, an denen wir uns sahen, extra den Begriff “Blechbubi” - wobei ich bis heute nicht herausgefunden habe, ob sie damit mich oder mein Notebook meint.
Seeeeeeeeeeeeeehr lesenswert. Und kommt mir sehr bekannt vor.
"Wie, du fährst in Urlaub? Ohne Computer??"
Und das mit dem Informationsoverload.... *soifz*
*Steht auf: Mein Name ist Nimue, und ich bin ein Informationsjunkie.*
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