Freitag, 26. Oktober 2007

Eine wirklich wahre Geistergeschichte

Und dabei glaube ich überhaupt nicht an Geister....

Ich hatte hier in diesem Blog noch nicht darüber geschrieben, das ich hin und wieder auch Haus-Reinigungen durchführe. Ich meine jetzt nicht putzen, hexisch. ;-)

Vor 3 Jahren habe ich bei einem Klienten in der nächstgrößeren Stadt das gesamte Bürogebäude gereinigt und neu geweiht. Er war von dem Ergebnis so begeistert, daß er das ganze auch in seiner Wohnung wollte. Ich also hin gefahren, die Lokalität begutachtet, lecker Kaffee getrunken (auf diesem absolut sagenhaften Balkon... die ganze Wohnung ist ein Traum) und den Termin ausgemacht.

Die Vorbereitung läuft in etwa jedesmal so ab:

Ich lasse alle Eindrücke erst einmal ein paar Tage auf mich wirken, dann mische ich die Weiheräucherung (für Harmonie in der Familie, Gesundheit, je nachdem, was der Klient so wünscht.) Ich habe vor langer Zeit eine sehr starke Reinigungsräucherung kreiert, die ist Standard also muß ich da nichts mehr machen.
Am Morgen des Termins packe ich dann mein Köfferchen, Teelichter, Salz, Schokowaffeln (zum Erden der Teilnehmer), Rasseln und die jeweiligen Reinigungsräucherung und das benötigte Zubehör. Standard eben. Und alles das, was mein Bauch mir sagt, was ich an diesem Tag noch mitnehmen soll. An diesem Tag war das noch eine Los-Lass-Räucherung, die ich mal völlig aus dem Blauen heraus gemischt hatte.

Schwesterlein (Hilfshexe, wenn der 3. Mann fehlt) eingeladen und ab ging die Post.

Beim Klienten angekommen, haben wir alles vorbereitet (dazu schreibe ich noch anderer Stelle) und dann ging es los mit der Reinigungs"polonaise". ;-) Das Weib an der Spitze mit Räucherschale und dem geistigen Besen, Schwesterlein mit der großen Rassel hinterher und als Schlußlicht der Klient mit einem nagelneuen Besen. Gleich von Anfang an hatte ich das Gefühl, die beiden albern hinter meinem Rücken rum. Weib angesäuert: "Hört gefälligst auf mit dem Blödsinn". Beide protestierten heftig. Ich weiß, das es beide richtig können, wir haben ja schließlich gut 600 qm miteinander bearbeitet. Also weiter vom Wohnzimmer ins Arbeitszimmer, zum Schlafzimmer..... Und ständig zupfte etwas an den Rändern meines Bewußtseins. Nach der 2. Mahnung von mir empfahl mir meine Schwester die Änderung meines Drogenkonsums. *gg* Nachdem wir mit Ach und Krach die Reinigungsrunde hinter uns gebracht hatten gingen wir in das Wohnzimmer, damit meine beiden Helferlein sich ein paar Schokowaffeln einverleiben konnten (ganz wichtig bei Menschen, die so gar keine Erfahrungen auf dem Spirituellen Gebiet haben).
Während die beiden kauten, fragte ich meinen Klienten, welches Zimmer im spontan ohne nachdenken einfällt. Er: "Schlafzimmer". Ich also beiden eingeschärft, das Wohnzimmer nicht zu verlassen, ins Schlafzimmer getippelt und auf das Bett gesetzt. Mit geschlossenen Augen fragte ich "Wer bist du? Was brauchst du?" Plötzlich fühlte ich, wie mir Tränen über das Gesicht liefen und hörte mich selber laut Schluchzen. Ich war es aber nicht, die weinte. Ich wurde sozusagen geweint. Genau beschreiben, was da ablief, kann ich nicht, es war eine non-verbale Kommunikation.
Ich wieder zurück in das Wohnzimmer und den Klienten gefragt, ob in der Wohnung jemand gestorben sei. Er erzählte mir, das er das nicht wisse, das jedoch der Vater der Vermieterin, der in diesem Haus gelebt hätte, sehr lange schwer pflegebedürftig krank war. Mir war sofort klar, das es ein Fall von "GottseiDank, der Papa hat es endlich hinter sich" war. Vor lauter Erleichterung (die Legitim ist und von mir in keinster Weise verurteilt wird), hatte mal wohl zuviel Geschäftigkeit entwickelt und die Trauer nicht in der der Verstorbenen genehmen weise gezeigt.

Ich wieder zurück ins Schlafzimmer, einen Kreis aus Teelichtern aufgebaut, die Los-Lass-Räucherung auf die Räucherkohle gelegt und meine Helferlein gerufen. Ein kurze Briefing was warum stattfinden muß, dann stiegen wir in den Kerzenkreis und faßten uns an den Händen.
Während sich meine beiden Kollegen darauf konzentrierten mit ihren Gedanken und Gefühlen eine liebevolle Atmosphäre zu schaffen, dankte ich dem Wesen (was auch immer es war) für seine Anwesenheit und seine Bindung an seine Räume. Danach erklärte ich ihm, das er nicht mehr benötigt wird und in Frieden und Freude gehen kann. Während ich so sprach, fing mein Klient auch plötzlich zu weinen an, während meine Schwester stark schwankte. Zum Abschluß sprach ich noch ein non-konfessionelles Gebet für die Seele. (Ich bin schließlich Heidin, mein Klient Atheist und meine Sis katholisch, bringt das mal unter einen Hut *stöhn*)
Danach meinte mein Klient, das wäre ein komisches Gefühl, nicht selber zu weinen. Und meine Schwester sagte, das sie 3 mal das Gefühl hatte. das "etwas" durch sie hindurch gegangen wäre. Sie sagte dazu "So fühlt sich das also an, wenn man nicht geliebt wird." Genauer konnte sie das Gefühl nicht beschreiben.
Die danach folgende Weihe-Zeremonie verlief ohne Störung und genauso, wie sie laufen soll.

Ich glaube immer noch nicht an Geister, trotz dem Erlebten. Auch mein Klient und mein Schwester glauben nicht daran. Das ändert aber nichts an der Tatsache, was und wie wir es erlebt haben.

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