Samstag, 3. November 2007

Extreme entrümpeling

Soeben habe ich beschlossen mich von einigen Feeds zu verabschieden. Z. B. den amerikanischen Unclutter-Whatever-Feeds. Die meisten der Tips sind in D eh kaum umzusetzen. Und was ich wirklich brauche, wird den Weg wohl auch so zu mir finden. Oder die Strick-Blogs. Tolle Sachen drin, ich kann auch wirklich komplizierte Sachen stricken, d.h. das technische Verständnis ist da, aber die Schmerz-Therapie schlägt nicht so richtig an, also wird das mit der Strickerei die nächste Zeit wohl auch nichts werden. Maso bin ich denn doch nicht. Die werden für hoffentlich bessere Zeiten gebookmarked.

Von einigen Büchern werde ich mich auch trennen. Wer mich kennt weiß, daß das nun wirklich Masochismus pur ist, ich mag Bücher nicht mal verleihen. Aber die, die ich in den letzten 3 Jahren nicht gelesen habe, fliegen raus. Entweder über Amazon verticken oder bei Tauschticket einstellen.

Im Moment habe einfach das Gefühl, das mich alles erstickt, auch der virtuelle Krams. Ich weiß, ich bin furchtbar mies, das ich auf lieb gemeinte Mails nicht antworte, ich kann einfach nicht. Am liebsten würde ich einen Rucksack packen, das Haus verlassen und ein Feuerzeug anzünden, so wie man das hin und wieder in Filmen sieht. Und dann irgendwo anders unter neuem Namen neu anfangen. Ohne die alten Probleme, ohne die alten Verpflichtungen. Tabula Rasa und dann ganz anders anfangen, alte Fehler vermeiden und Hoffen, daß die neuen nicht ganz so wüst werden.

Allerdings scheitert es schon daran, daß ich nicht wüßte ich welche Richtung ich gehen sollte. Menschen im RL wären erstaunt, wenn sie diesen Text lesen würden, ich gelte gemeinhin als Ziel-orientiert. Jepp. Allerdings würde ich es problemorientiert nennen, da ich ich 99% meiner Energie drauf vergeude Probleme zu lösen, die ich mir vor Jahren eingebrockt habe. Ich ziehe praktisch von Kriegsschauplatz zu Kriegsschauplatz. Und zur Zeit bin ich einfach nur müde... Ich schlafe kaum, brauche zum Einschlafen wieder den Fernseher und kriege überhaupt nichts geschafft. Ich bringe kaum die Energie auf, Bewerbungen zu schreiben, geschweige denn dazu herauszubringen, was ich eigentlich will. Laute Musik und amerikanische Serien sind im Moment das einzige, das es schafft meine Aufmerksamkeit länger als 10 Minuten zu fesseln. (an dieser Stelle ein Dank an Jens, daß er mich auf die Dreden Files aufmerksam gemacht hat.)
Mit all der Zeit, die ich hirnlos verdaddle hätte ich mir eine komplette neue Garderobe nähen können. "Hätte können" ist die kleine Schwester von "Du Versager". Oder von "werde endlich Erwachsen und trag es wie ein Mann".

Some days you can't win.
Some days you shouldn't even try.

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